Selbstwahrnehmung

Bildlich gesprochen, nimmt uns unser Selbst während der Selbstwahrnehmung in seine schützenden fürsorglichen Arme. Durch seine Klarheit und Kraft können wir viel lernen und uns entwickeln. In der unmittelbaren Wahrnehmung überwinden wir jede Distanz zu uns. Die Persönlichkeit kann durch geübte Selbstwahrnehmung entspannen, gesunden und zu ihrem natürlichen Selbst werden. Wir bekommen mehr Orientierung im Leben und befreien uns von starren Selbstbildern.

Um die unsichtbaren Bereiche des Selbstes erkennen zu können, bleibt uns nichts anderes übrig, als sie wahrzunehmen und uns auf diese Weise, ihrer ganz bewusst zu werden. Das Selbst nimmt wahr, was ist. Es geht hier nicht um ein distanziertes Beobachten, sondern um das Annehmen dessen, was jetzt in uns ist. So erkennen wir die Wahrheit in uns an. Die Persönlichkeit stellt gern Bedingungen und will festnageln, was sie für richtig hält. Sie hat Ideen von sich, kann diese aber oft nicht fühlen oder umsetzen. Ich liebe dich – ist solch eine Idee, die wir jemandem sagen können, ohne ein liebender Mensch zu sein.

In der Analyse über das Selbst, wird es oft mit Behauptungen und Bedeutungen versehen, die nicht der Wirklichkeit, also dem momentanen Sosein des Selbstes entsprechen. So entstehen Selbstbilder, die dazu führen können, dass wir uns noch mehr von unserem natürlichen Selbstausdruck entfernen. Das Erkennen des Selbstes wird dadurch immer schwerer.

Wahrnehmen können wir uns selbst nur im Hier und Jetzt. Unser Verstand will immer irgendwo hin. Im Denken sind wir ständig damit beschäftigt, über die Vergangenheit, über die Zukunft oder über irgendwelche Bilder und Geschichten nachzudenken. Dadurch sorgen wir dafür, dass wir nicht in der Gegenwart sindWenn wir uns selbst erkennen wollen, dann lenken wir unsere Aufmerksamkeit in den momentanen Augenblick und schauen wertfrei, was dort in uns und um uns herum wirklich ist.

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