Bewusstwerdung

Während wir uns mehr und mehr über unseren Selbstausdruck bewusst werden, geht es überhaupt nicht darum, sich selbst zu verbessern. Wir existieren bereits in einem natürlichen Zustand, auch wenn wir es nicht leben oder wahrnehmen können. Dieser Zustand muss nicht entworfen oder entwickelt werden. Versuchen wir uns zu verbessern, zu optimieren und zu verändern, dann sind das Formen von Kontrolle. Wir wollen von der Selbsterkenntnis etwas haben. Es soll uns was bringen. Wir wollen davon profitieren. Diese Denkweise ist nicht sehr hilfreich, weil sie etwas anstrebt, irgendwo hin will, anstatt zu sein und wahrzunehmen, was wirklich ist.

In der Selbstwahrnehmung begegnet unser Selbst seinem Ausdruck. In dieser Begegnung findet immer Veränderung statt. Es ist keine Veränderung, die wir vorgeben, sondern eine, die von sich aus geschieht. In dieser Veränderung bewegt sich unser momentaner Selbstausdruck ganz von allein in Richtung unseres natürlichen Selbstes. Unsere momentane Persönlichkeit ist das Resultat unserer beschränkten und begrenzten Wahrnehmung. Beständige Selbstwahrnehmung ist daher der Weg und das Ziel der Bewusstwerdung.

In der eingeschränkten Wahrnehmung bewegen wir unseren Körper durch die Gegend, in der wir alle losgelöst voneinander existieren und unsere Persönlichkeitsaspekte auf aktive oder passive Art verteidigen. Aus dem Gefühl der Haltlosigkeit, der Getrenntheit, der inneren Belastung, der Leere oder der Bedürftigkeit heraus, entwickeln wir zahlreiche Strategien, die uns helfen sollen, die Unverbundenheit auszuhalten oder zu überwinden. Durch Halt, Verbundenheit, Selbstwahrnehmung und das Leben unseres natürlichen Selbstes, bringen wir Einheit, Ganzheit, Zusammengehörigkeit, Harmonie und Vollkommenheit hervor.

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